Arbeitsgruppe 3
Vorträge am Mittwoch, den 2. März 2022

Mehrsprachigkeit beim Schreiben an Hochschulen

Einführung in das Thema

Ute Reimers
Universität Siegen
Ute Henning
TU Darmstadt

Mittwoch, 02.03.2022
15:30 – 16:10 Uhr

Als Einstieg in die AG 3 werfen wir gemeinsam einen Blick auf aktuelle Diskussionen in Forschung und Praxis rund um das Thema „Mehrsprachigkeit beim Schreiben an Hochschulen“ und stellen vor, was uns in den anstehenden Vorträgen erwarten wird. Außerdem werden wir uns als Arbeitsgruppe einen Überblick über die Kontexte und Interessen der Teilnehmenden verschaffen, die jede*r einzelne in den gegenseitigen Austausch mitbringt, und somit ein gegenseitiges Kennenlernen anstoßen, das wir in der Abschlusssitzung am Freitag fortführen werden.

Mehrsprachigkeit als Herausforderung und Potenzial im Kontext von DaF und DaZ in der Schreibberatung

Mirjam Berg
TH Köln
Anna-Katharina Elstermann
Goethe-Universität Frankfurt

Format: Vortrag
Mittwoch, 02.03.2022
16:15 – 16:55 Uhr

An Hochschulen und Universitäten gibt es heute aufgrund von Internationalisierungsstrategien und den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre eine immer größer werdende Zahl an Studierenden mit Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Vor diesem Hintergrund möchten wir in unserem Vortrag unsere Erfahrungen mit der Schreibberatung DaF für internationale Studierende am Sprachlernzentrum der TH Köln vorstellen, die zum Wintersemester 2020/21 eingeführt wurde. Es geht uns dabei vor allem darum, die Herausforderungen, mit denen sich DaF-Studierende im Kontext ihrer Mehrsprachigkeit konfrontiert sehen, darzustellen und zu überlegen, welche Rolle z. B. kulturelle Unterschiede beim wissenschaftlichen Schreiben spielen. Als Grundlage unserer Überlegungen dienen Beratungsprotokolle und Notizen aus regelmäßigen Austausch- und Supervisionstreffen zur Beratungspraxis. Obwohl sich die Schreibberatung primär an internationale Studierende richtet, melden sich zunehmend auch Studierende mit Deutsch als Zweitsprache, die (zumindest teilweise) durch das deutsche Bildungssystem gegangen sind. Bei dieser Gruppe der Ratsuchenden handelt es sich u.E. um eine besondere Art der Mehrsprachigkeit, da sie in ihrer L1 oft keine oder nur wenig Schreibkompetenzen entwickeln konnten. Beide Zielgruppen, die auf den ersten Blick ähnlich zu sein scheinen, benötigen doch sehr unterschiedliche inhaltliche Ansätze in der Beratung. Die damit verbundenen Herausforderungen für Beratende möchten wir in der Arbeitsgruppe diskutieren.