Arbeitsgruppe 3
Vorträge am Freitag, den 4. März 2022

Mehrsprachigkeit beim Schreiben an Hochschulen

Multilingualism and academic writing in a new EMI program for Cultural and Social Studies

Jeffrey Purchla & Rita Vallentin
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Format: Vortrag
Freitag, 04.03.2022
09:00 – 09:40 Uhr

As higher education becomes increasingly international, we have seen a rise in EMI (English Medium Instruction). However, even if L2 English students in such programs are fluent in conversation and informal writing, they often lack academic writing skills in English, for example in the humanities (Arnbjörnsdóttir & Prinz, 2017). In our presentation, we will report on a new EMI program for Cultural and Social Studies at the European University Viadrina in Frankfurt (Oder). We will inquire into two dimensions of multilingualism. One is a standard view of multilingualism, for instance the use of German and English in an academic context. Here, Flowerdew (2019) suggests that L2s appear to have more difficulties than their L1 counterparts in particular points related to academic writing. The other dimension of multilingualism that we are concerned with is science/academic writing itself as a variation of English (Halliday & Martin, 1993). Our explorative report will be based on qualitative data (surveys, interviews, written assignments) collected from first-semester students. We aim to illustrate the relation between students’ linguistic repertoires and experiences while they transition into writers in academic contexts. Attendees of our presentation can expect to take away not only this illustration of multilingual awareness in academic writing, but also a model for close cooperation between university departments, which should be central in the current drive towards internationalization in higher education.

Arnbjörnsdóttir, Birna & Prinz, Patricia (2017): From EFL to EMI: Developing writing skills for the humanities. ESP Today, 5 (2), 172-195. https://doi.org/10.18485/esptoday.2017.5.2.3

Flowerdew, John (2019): The linguistic disadvantage of scholars who write in English as an additional language: Myth or reality. Language Teaching, 52, 249-260. DOI: 10.1017/S0261444819000041

Halliday, M.A.K. & Martin, J.R (1993): Writing science: Literacy and discursive power. Taylor & Francis.

Mehrsprachiges Schreiben im akademischen Kontext unterstützen, anleiten, begleiten – Handreichungen für Lehrkräfte an Hochschulen

Irina Barczaitis, Melanie Brinkschulte, Ella Grieshammer & Monica-Elena Stoian
Georg-August-Universität Göttingen

Format: Vortrag
Freitag, 04.03.2022
09:45 – 10:25 Uhr

Das Internationale Schreiblabor der Universität Göttingen – an der Abt. Interkulturelle Germanistik – bietet Studierenden aller Fachrichtungen das Workshopprogramm MultiContext an: Akademisches Schreiben in mehrsprachigen Kontexten. Das Programm basiert auf Erkenntnissen der Mehrsprachigkeitsforschung und -didaktik sowie langjähriger Erfahrung. Es setzt dabei an, dass akademisches Schreiben meistens unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit stattfindet und dass Mehrsprachigkeit im Schreibprozess als Ressource gewinnbringend eingesetzt werden kann. Im Rahmen dieses Programms wurden zahlreiche Materialien und Aufgaben(arrangements) für eine mehrsprachigkeitsorientierte Schreibdidaktik entwickelt und erprobt. Diese werden Hochschullehrenden durch eine Publikation zugänglich gemacht: Das im Sommer 2022 bei UTB/wbv erscheinende Buch enthält neben einem Überblick zur Mehrsprachigkeitsforschung und -didaktik praktische Handreichungen für Fachlehrende aller Disziplinen, Schreibtrainer:innen und -berater:innen sowie Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache und weitere Fremdsprachen. Kategorisiert sind die Aufgaben nach den Phasen des Schreibprozesses sowie übergreifenden Lernfeldern wie Sensibilisierung für die eigene Mehrsprachigkeit oder Entwicklung von Reflexionskompetenz.
In diesem Vortrag stellen die vier Autorinnen exemplarisch Aufgaben mit ihrer Rückkopplung an theoretische Konzepte der Mehrsprachigkeitsforschung vor und erläutern, wie Lehrkräfte das Buch nutzen können.

Abschlussdiskussion

Ute Reimers
Universität Siegen
Ute Henning
TU Darmstadt

Freitag, 04.03.2022
12:00 – 13:25 Uhr

Die letzten beiden Sessions von AG 3 dienen der Zusammenfassung und dem Abschluss der Arbeit in der AG. Im Fokus steht 1. die persönliche Reflexion der Tagungs- und Arbeitsgruppenthemen (Was nehme ich für meinen persönlichen Arbeitskontext mit? Wo sehe ich Handlungsbedarf?) und 2. die Vernetzung der Teilnehmenden, um Austausch zu fördern, der über die Tagung hinausgehen kann.