Autonomes Lernen und Sprachlernberatung
Sprachlernberatung in einem mehrsprachigen Kontext
Katia Carraro Universität Fribourg, Schweiz |
Format: Vortrag Mittwoch, 02.03.2022 15:30 – 16:10 Uhr |
Die Schweiz ist bekannt als mehrsprachiges Land, in dem Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gesprochen wird. Auch an der Universität Freiburg (CH), der einzigen offiziell zweisprachigen Universität der Schweiz (Französisch und Deutsch), ist das Thema Mehrsprachigkeit allgegenwärtig. Dieser Vortrag befasst sich mit der Frage, was diese Mehrsprachigkeit für die Organisation von Aktivitäten und Ressourcen in einem Selbstlernzentrum bedeutet und insbesondere, was bei der Erbringung von Sprachlernberatungen in einem mehrsprachigen Kontext zu beachten ist. Zunächst wird die Rolle der beratenden Person beleuchtet, die über einen mehrsprachigen Hintergrund verfügen muss, um Sprachlernberatungen nicht nur für mehrere Sprachen, sondern auch in mehreren Sprachen anbieten zu können. Eines der Kriterien für die Auswahl der jetzigen Sprachlernberaterin war nämlich, dass sie über C1-Kenntnisse in Französisch, Deutsch und Englisch verfügt. Zweitens ist bei der Beschaffung von Materialien, die den Studierenden zur Verfügung gestellt werden sollen, stets auf die verschiedenen Ausgangssprachen zu achten, insbesondere für die Anfangsstufen. Dies gilt auch für die Erstellung von Informations- und didaktischem Material. Schließlich muss bei Aktivitäten wie Tandem-Informationsveranstaltungen ein mehrsprachiges Publikum berücksichtigt werden, das nicht unbedingt alle drei Korrespondenzsprachen spricht. |
Gelebte Mehrsprachigkeit am Sprachenzentrum Luxemburg: Mit Studierenden für Studierende
Eve Lejot & Paul Neufert University of Luxembourg, Luxemburg |
Format: Vortrag Mittwoch, 02.03.2022 16:15 – 16:55 Uhr |
Die Studiengänge an der Universität Luxemburg sind überwiegend mehrsprachig. Vor diesem Hintergrund sind die mehrsprachigen Kompetenzen unserer studentischen Hilfskräfte im Sprachenzentrum von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang werden den Studierenden Peer-Tutoring- und Tandemprogramme angeboten, um sie bei ihrem Integrationsprozess in unser Universitätssystem zu unterstützen. Wir haben im Rahmen eines gemeinsamen Kurses der sechs Sprachenzentren der Grenzuniversitäten, der Studierende sprachlich und kulturell auf eine zukünftige Mobilität vorbereitet, ein Tandemmodul entwickelt, das diese Studierenden zur gegenseitigen Hilfe unter Gleichaltrigen anregen soll. Wenn sich Tandems ergeben sollten, schulen wir unsere studentischen Hilfskräfte darin, Gruppen bei der Durchführung von Tandem-Aktivitäten zu begleiten. Die Studierenden müssen sich auf drei bzw. vier Aktivitäten einigen, die sie gemeinsam durchführen. Um den Nutzen dieser Partnerschaft zwischen Studierenden und studentischen Hilfskräften zu maximieren, werden wir in unserem Vortrag die Entwicklung unserer Vorgehensweise vorstellen, die darauf abzielet, die „Tandem-Sitzungen“ in Gruppen zu strukturieren. |